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Wie analoge Kunst digital wird

Projektbeschreibung

Non-Fungible Tokens (kurz: NFTs) definieren digitalen Besitz neu. Die Konvergenz von analoger und digitaler Arbeit schreitet immer schneller voran. Sind Kunst-NFTs nur ein absurder Hype oder bietet das Phänomen bisher ungeahnte Möglichkeiten –

Ich, Samuel Klein, Filmemacher der Kurzfilm Schule Burgtheater Ratzeburg, möchte mich an Hand einer Projektarbeit mit anschließender Ausstellung in Ratzeburg mit Hilfe der Geschichte von Fotografie und Film (von der Foto-Metallplatte bis hin zur digitalen NFT-Kunst auf der Blockchain) im analogen sowie digitalen Bereich weiterbilden um in einem Projekt mit Hilfe des Stipendiums über die Probleme und gleichzeitig großen Chancen, die diese Entwicklung mit sich bringt, lernen, aufklären und kulturell sowie künstlerisch wertvolle Arbeit in unserem Bundesland leisten zu können.

Es ist wichtig, dass ich mich und auch zukünftigen Generationen sich rechtzeitig mit diesen Themen auseinandersetzen um über potenzielle Risiken aufgeklärt zu sein, denn auch rechtlich gesehen sind NFTs und das Prinzip der Blockchain noch Neuland für den Großteil der Gesellschaft. Mich interessiert wie eine gute Verbindung zwischen der analogen und der digitalen im künstlerischen Sinne entstehen kann ohne sich zu weit vom tatsächlichen Handwerk zu entfernen. Die Ausstellung zum Ende meiner Projektarbeit soll veranschaulichen wie es sich die bildende Kunst von vor/auf der Platte hinter die Glasplatte in die digitale Welt entwickelt hat. Denn momentan befindet sich die gesamte analoge Welt auf einem Marsch in den „Krypto-Space“. Auch berühmte Künstler wie Damien Hirst oder Erwin Wurm sind auf den Wagen der Kunst-NFTs mit aufgesprungen und selbst das renommierte Magazin „Art Review“ kürte die geschützten Dateien sogar zur einflussreichsten Kraft in der aktuellen Kunstwelt. Und auch die Museen und Ausstellungshäuser versuchen, selbst einen Fuß im NFT-Hype zu fassen, und haben begonnen analoge Meisterwerke zu digitalisieren, um sie online als NFTs anzubieten.

Ich möchte im Rahmen des Projektes analoge Werke erarbeiten und mit diesen dann die Schritte der Entwicklung durchgehen, sodass man am Ende in der Ausstellung besser nachvollziehen und an Hand der Entwicklung die Konvergenz von analog und digital besser verstehen und in Zukunft nutzen kann. Gleichzeitig möchte ich auch die Probleme und die Chance in der jeweiligen Entwicklung der Zeit zeigen, sodass wir aus der Vergangenheit auch für die Zukunft lernen können. Mit der abschließenden Projekt-Ausstellung sollen die älteren Generationen für die neue Technologie sensibilisiert werden und lernen warum sich junge Menschen damit beschäftigen und junge Menschen sollen mit den Risiken und Chancen für ihre Generation vertrauter gemacht werden. Risiken wie Hackerangriffe oder falsch eingegebene Wallet-Adressen können innerhalb von Sekunden riesige finanzielle Summen verschwinden lassen und digitales Urheberrecht bietet die Chance wie im Bereich der Musik Tantiemen auch für digitale Werke (Foto, Film, Design und Malerei, uvm.) zu erhalten. All das sind wichtige Themen Bereiche für Kunstschaffende jeden Alters, die Teil der digitalen Entwicklung sein wollen. Man sollte Bescheid wissen, bevor man sich in die digitale Welt der NFTs begibt, denn was bei Non-fungible-Tokens einmal weg ist, ist weg.

Die Anzahl an Möglichkeiten, die die Entwicklung von analoger Kunst hin zur digitalen Welt bieten, ist ähnlich lang wie die ungeklärten Fragen und Probleme, die sie mit sich bringen. Ich möchte mich im Rahmen meines Stipendiums künstlerisch mit dieser Thematik auseinandersetzen und eine Wissensgrundlage legen um in der Zukunft mit dem Tempo dieser Entwicklung stand halten zu können.

Ich möchte meine Projektbeschreibung mit den treffenden Worten des Change Managers, Technologieverstehers, Gestalters von Zukunftsbildern, Kommunikators, Teamplayers, Autors und Vortragsredners Michael Pachmajer schließen, welche man auch auf die bildende Kunst anwenden könnte:

„Die Digitalisierung geht nicht ‚vorbei‘, sie ist nicht irgendein technologischer Trend.Vorbeigehen wird höchstens der Gedanke daran, dass sie vorbeigeht.“

Die bildende Kunst geht nicht ‚vorbei‘, sie ist nicht irgendein ästhetischer Trend. Vorbeigehen wird höchstens der Gedanke daran, dass sie vorbeigeht.

Kurzfilm-Schule-Team

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